Zertifizierte Antistatik- und MSL-Schutzmaßnahmen in der Fertigung
EMS-Dienstleister productware gewährleistet sichere Bauteilverarbeitung und optimalen Bauteilschutz in der Produktion
11. Februar 2013 – Die Auswirkungen von elektrostatischen Entladungen (ESD – Electro Static Discharge) und MSL (Moisture Sensitiv Level) Problemen werden zu einem immer größeren Qualitätsrisiko in der Herstellung und Verarbeitung elektronischer Bauelemente. Da der Trend zu noch empfindlicheren Bauelementen geht, ist die Implementierung geeigneter Schutzmaßnahmen ein Muss für jede Elektronikfertigung. Die productware GmbH, ein Electronic Manufacturing Services (EMS) Unternehmen mit Sitz im Rhein-Main-Gebiet, begegnet diesen Herausforderungen mit einem gemäß DIN EN 61340-5-1 zertifizierten Produktionsprozess sowie einem die gesamte  Wertschöpfungskette umfassenden Trockenlagerungs- bzw. Aktivtrocknungskonzept für elektronische Bauteile und Leiterplatten.

„In der Elektronikproduktion gehören die Maßnahmen zur Vermeidung von ESD-Schäden in den Mittelpunkt jeder Prozessbetrachtung. Mittlerweile hat sich für die Umsetzung und Einhaltung dieser ESD-Maßnahmen eine umfangreiche Industrie entwickelt, die alle nötigen Materialien und Ausstattungen liefert. Allerdings ist die systematische Verwendung und Einbindung dieser Ausstattung immer noch ein Problem“, erklärt Bernd Hoffmann, Qualiätsmanagement, productware. „Mit der Norm DIN EN 61340-5-1 wurde der Problematik um die Gefahren der statischen Aufladung noch einmal mehr Gewicht gegeben. Es wird ein umfassender ESD-Schutz verlangt, dessen Einhaltung und Umsetzung auch ständig geprüft und dokumentiert werden muss.“

Um die Anforderungen der DIN-Norm EN 61340-5-1 zu erfüllen und mögliche Schwachstellen zu beseitigen, hat die productware ihren Betrieb in allen Bereichen auf den Prüfstand gestellt. Der EMS-Dienstleister tätigte zusätzliche Investitionen, stellte Verfahren um, erstellte und erweiterte Dokumentationen und schulte Mitarbeiter. Das alles geschah im Rahmen und unter der Regie eines vorher aufgestellten ESD-Kontrollplans, der gemäß der DIN-Norm alle Maßnahmen im Betrieb koordiniert. productware fand dabei heraus, dass sich auch in eingeführten Systemen Lücken in der ESD-Schutzkette finden lassen, die nur durch ein konsequentes Überprüfen der Verfahrensabläufe zu erkennen sind. Hilfestellung bei dieser Prüfung bot die ESD-Akademie, ein Unternehmen, das sich auf das Thema ESD in allen Ausformungen spezialisiert hat und das auch Zertifizierungen durchführt. Nach einem erfolgreichen Abnahme-Audit erhielt productware die Zertifizierungsurkunde für den Bereich DIN EN 61340-5-1.

Trockenlagerungs- bzw. Aktivtrocknungskonzept für elektronische Bauteile, Leiterplatten etc.

Seit der Einführung der RoHS-konformen Verarbeitung in der Elektronikproduktion und den damit verbundenen hohen Temperaturen bei den Lötprozessen ist es besonders wichtig, feuchteempfindliche elektronische Komponenten sachgerecht und trocken zu lagern bzw. aktiv zu trocknen. Feuchte Bauteile werden durch den Reflow-Lötvorgang massiv in ihrer Gehäuseintegrität gestört, da aufgrund der raschen Temperaturerhöhung die eingelagerte Feuchtigkeit verdampft. Infolge der Volumenvergrößerung entsteht im Bauteil ein erheblicher Dampfdruck, der zu Beschädigungen und zur Zerstörung führen kann.

Die JEDEC-Norm J-STD-020 definiert den MSL (Moisture Sensitiv Level) und gibt Empfehlungen über die Handhabung und den Verarbeitungszeitraum. Die Richtline J-STD-033 enthält Empfehlungen für Umgang, Verpackung, Versand sowie der Trocknung kontaminierter Bauteile vor der Verarbeitung. Wichtig ist die Identifizierung des MSL vor der Verarbeitung durch Kontrolle im Wareneingang und Vereinnahmung in das ERP-System. Auf Basis dieser beiden Richtlinien hat productware ein bereichsübergreifendes Trocknungskonzept entwickelt und eingerichtet. Wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts ist das System Cover2Dry.

Cover2Dry ist ein innovatives stickstoffbasiertes Trockenlagerungs- bzw. Aktivtrocknungskonzept für elektronische Bauteile, Leiterplatten und Halbzeuge mit garantiert niedrigen Restsauerstoffanteil bzw. niedrigen Trocknungstemperaturen. Es ermöglicht unter anderem die zentrale und dezentrale Lagerung mit einem System, die auftragsbezogene Lagerung am Prozessort sowie den Transport der Bauteile in definierter Atmosphäre und unterstützt (optional) auftragsbezogene Traceability- und Datenlogging-Funktionen.

„Ein umfassender ESD-Schutz von Baugruppen und Komponenten sowie deren sachgerechte Lagerung, zum Beispiel unter Cover2Dry, sind für uns von erheblicher Bedeutung. Sie sind eine Grundvoraussetzung für die Erhaltung bzw. Steigerung unserer Qualitätsstandards und die zuverlässige Belieferung unserer Kunden mit qualitativ hochwertigen komplexen elektronischen Baugruppen und Systemen“, ergänzt productware-Geschäftsführer Marco Balling.
Über die productware GmbH

Die 1988 gegründete productware GmbH mit Sitz in Dietzenbach bei Frankfurt ist ein zuverlässiger, flexibler, kompetenter und Mehrwert schaffender Electronic-Manufacturing-Services- (EMS) Partner, der seinen Kunden ein skalierbares und umfassendes Leistungsspektrum bietet. Das Unternehmen fertigt am Produktionsstandort Deutschland qualitativ hochwertige komplexe elektronische Baugruppen und Systeme in kleinen und mittleren Stückzahlen (High Mix/Low-Middle Volume). Das Leistungsspektrum umfasst dabei nicht nur die Produktion, Bestückung und Montage inklusive Test und Prüfung, sondern reicht von der Entwicklung (Hardwareentwicklung und Layouterstellung) sowie der Entwicklungs- und Design-Unterstützung (NPI = New Product Introduction) inklusive dem Materialmanagement über das Änderungsmanagement und die Logistik bis hin zu mannigfaltigen After-Sales-Services. Weitere Informationen über productware gibt es im Internet unter www.productware.de
 
 
 
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Datum: 11.02.2013 14:30
Nummer: 01/13
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