Informationstag zum Thema Bauteilabkündigung
Frühzeitige Erkennung von End-of-Life-Bauteilen gewährleistet Versorgungssicherheit, reduziert Kosten und vermeidet Qualitätsprobleme
15. Juni 2012 – Abgekündigte Bauteile in einem Neudesign oder nicht erkannte Abkündigungen während des Produktlebenszyklus gefährden Projekte und können extreme Kosten, beispielsweise durch ungeplante Re-Designs, verursachen. Auswege aus diesem Dilemma hat productware, ein auf Low/Middle Volume/High-Mix spezialisierter Electronic Manufacturing Services (EMS) Dienstleister mit Sitz im Rhein-Main-Gebiet, Mitte Mai auf einem Informationstag zum Thema „Management von Bauteilabkündigungen“ vorgestellt. Interessierte Fachbesucher und Kunden konnten sich im Rahmen von Vorträgen, einer Betriebsführung und offenen Diskussionsrunden über das brandheiße Thema informieren.

Als Gastredner referierte Mark Baumgärtner, Key Account Manager, Memphis Electronic AG, über die Auswahl von Speichertechnologien unter Obsolescence-Gesichtspunkten. Er schilderte wo die Herausforderungen bei den einzelnen Speichertechnologien liegen und welche Maßnahmen zur Verringerung des Obsolescence-Risikos zu ergreifen sind. So empfahl er zum Beispiel den Einsatz von Standards sowohl bei Komponenten, Gehäusen und Spannungsbereichen als auch bei der Verwendung von Speichergrößen. Bei der Auswahl der Hersteller sei unter anderem auf die strategische Ausrichtung der Hersteller, häufige Versionswechsel wegen Technologieführerschaft und auf die Kundenstruktur zu achten: Besteht zum Beispiel die Gefahr einer schnellen Allokation wegen Lieferverpflichtung an Tier-1-Kunden?

Management von Bauteilabkündigungen

Matthias Hunkel, Betriebsleiter und Prokurist von productware, präsentierte in seinem Vortrag den Bauteilabkündigungs-Prozess des EMS-Dienstleisters. Der in iterativen Schritten entwickelte Prozess von productware stellt die Produktverfügbarkeit sicher, minimiert Qualitätsprobleme, reduziert Zusatzkosten im Bereich der Bauteilbeschaffung aus dem Brokermarkt und vermeidet Kosten durch ungeplante Re-Designs. Rechtzeitige Bedarfsanalysen und langfristige Bedarfsplanungen in engster Zusammenarbeit mit dem Kunden und Lieferanten gewährleisten zudem eine zuverlässige Versorgung.


Prävention durch Bauteil-Lebenszyklus-Analyse

Ein wichtiger Baustein des (Management)-Prozesses ist die Lebenszyklusanalyse von Bauelementen. Dabei wird die „Lebensdauer“ eines Bauteils in mehrere Phasen unterteilt. Hierzu werden verschiedene Aspekte berücksichtigt, in einem Rechenmodell verarbeitet und der Lebenszyklusstatus ermittelt. Diese sind unter anderem: aktuelles Absatzvolumen, Bauteileart und -alter, Abkündigungspolitik des Herstellers, Last-time-Buy- (LTB) Meldung und End-of-Life- (EoL) Status des Bauteils.

Bereits bei der Angebotserstellung wird die Kundenstückliste des Produktes einer Bauteil-Lebenszyklus-Analyse unterzogen. Das heißt, schon in diesem frühen Stadium erhält der Kunde eine Einschätzung der voraussichtlichen Verfügbarkeit der eingesetzten Komponenten. Dies geschieht in Form eines Reports, der die Lebenszyklus-Faktoren sowohl der von productware beschafften als auch der vom Kunden beigestellten Teile beinhaltet. So können schon in der Angebotsphase LTB- und EoL-Bauteile identifiziert und mögliche Re-Designs vermieden werden. Sind Bauteile bereits abgekündigt, werden durch die Arbeitsvorbereitung mögliche Alternativen ermittelt und im Angebot aufgezeigt.

Permanente Überwachung von Kundestücklisten

Bei Beauftragung wird die Stückliste kontinuierlich auf PCN (Product Change Notifications) überwacht. Bei LTB- oder EoL-Mitteilungen seitens der Bauteilhersteller erhält der Kunde alle entscheidungsrelevanten Informationen. So wird er zum Beispiel über die davon betroffenen Baugruppen, etc. informiert. Desweiteren bietet productware seinen Kunden verschiedene Entscheidungsmöglichkeiten hinsichtlich alternativer Bauteile, Bevorratung, Lagerresteindeckung, etc. an.

Zur Unterstützung seines Prozesses setzt productware eine kommerzielle Online-Datenbank ein. Diese enthält Informationen über 150 Millionen unterschiedliche Bauelemente inklusive technischer Dokumentationen von mehr als 3.000 Herstellern. Sie verfügt über ein Stücklisten-Managementsystem und gestattet die Suche nach geeigneten Alternativkomponenten hinsichtlich Kompatibilität und Verfügbarkeit. Auch die Feststellung der Inhaltsstoffe von Komponenten, der aktuelle RoHS-Status (Restriction of Hazardous Substances) sind gegeben.

„productware hat hier für uns ein Alleinstellungsmerkmal, das wir in dieser Form von unseren anderen EMS´lern nicht kennen. Die Informationen sind sehr gut strukturiert und für uns von großem Nutzen“, sagt Martin Schöffel, Entwicklung HW/QM-Beauftragter in der Machine-Vision-Systems-Branche.

„Eine genaue Vorhersage über den Abkündigungszeitpunkt eines Bauteils ist nicht möglich. Die frühzeitige Erkennung von LTB- oder EoL-Bauteilen ist jedoch wichtig, um gravierende Probleme und Beeinträchtigungen zu vermeiden und Projektziele zu erreichen“, erläutert Matthias Hunkel. „Der von uns etablierte Prozess bietet hierbei eine gute Unterstützung. Sollten Bauteile abgekündigt werden, hilft productware seinen Kunden eine optimale Lösung zu finden.“
Über die productware GmbH

Die speziell auf KMU-Kunden ausgerichtete productware GmbH mit Sitz in Dietzenbach bei Frankfurt übernimmt mit Hilfe von über 50 bestausgebildeten Mitarbeitern sowie modernen Produktionsanlagen und Testeinrichtungen die branchenübergreifende Fertigung komplexer elektronischer Baugruppen und Systeme in kleinen und mittleren Stückzahlen (High Mix / Low Volume). Das Leistungsspektrum umfasst dabei nicht nur die Fertigung, Bestückung und Montage inkl. Test und Prüfung, sondern reicht von der Entwicklung (Hardwareentwicklung und Layouterstellung) sowie der Entwicklungs- und Design-Unterstützung (NPI = New Product Introduction) inklusive dem Materialmanagement über das Änderungsmanagement und die Logistik bis hin zu mannigfaltigen After-Sales-Services.
Weitere Informationen über productware gibt es im Internet unter www.productware.de
 
 
 
» productware
» Presse Informationen
» Presse-Information
Datum: 15.06.2012 10:45
Nummer: 05/12
» Bildmaterial
Bitte klicken Sie auf die Bildvorschau, um die hochauflösende Version zu öffnen. » Weitere Hilfe zu Downloads

 Download der hochauflösenden Version...
Mark Baumgärtner, Key Account Manager, Memphis Electronic AG, referiert über die Auswahl von Speichertechnologien unter Obsolescence-Gesichtspunkten

 Download der hochauflösenden Version...
Matthias Hunkel, Betriebsleiter und Prokurist der productware GmbH
» Kontakt
Productware GmbH
Lidia Marin
Am Hirschhügel 2
63128 Dietzenbach
Tel: +49(0)6074-8261-66
Fax: +49(0)6074-8261-49
www.productware.de
» Kontakt Agentur
MEXPERTS AG
Trimburgstrasse 2
81249 München
Tel.: +49-(0)89-897361-0
Fax: +49-(0)89-897361-11
Internet: www.mexperts.de
Presse Portal: www.presseagentur.com
» Weitere Meldungen
01.03.2023 11:30
productware baut SMD-Produktion weiter aus und investiert in eine neue AIMEXIII-Bestückungslinie des Herstellers FUJI

03.05.2022 10:30
productware unterstützt „Jugend forscht“-Projekt Rekari – Rehkitzrettung durch intelligente Drohnen technisch neu durchdacht

08.07.2021 11:00
productware-Geschäftsführer Herbert Schmid zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück

03.05.2021 11:45
Neuer Produktionsleiter bei productware

15.04.2021 12:30
productware erweitert SMD-Bestückungslinie und installiert ein Inline-3D-Solder-Paste-Inspektion- (SPI-) System von Koh Young